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1 σχολή
σχολή, ἡ, Muße, Ruhe, müßige, unbeschäftigte Zeit, Freiheit von Arbeiten, bes. Staatsgeschäften; zuerst bei Pind. N. 10, 46; sehr häufig bei den Att.; absol., Aesch. Prom. 820 Ag. 1025; μὴ σχολὴν τίϑει, säume nicht, Ag. 1029; Soph. Ai. 193. 803; σχο-λὴν ἄγειν, Eur. Med. 1238; οὐκ ἄφϑονον σχολὴν ἔχω, Andr. 733; ἡνίκ' ἂν σχολἡν λάβω, I. T. 1432; Ar. u. in Prosa: οὐ σχολὴ αὐτῷ, er hat keine Zeit, Plat. Prot. 314 d; σχολὴν ἄγειν, Theaet. 154 e; mit dem gen., σχολὴ πόνων, Eur., wie τῶν ἄλλων ἐπιτηδευμάτων σχολὴν ἄγειν, Plat. Tim. 18 b; ἀπό τινος, Plat. Phaed. 66 d; vgl. τοὺς λόγους ἐν εἰρήνῃ ἐπὶ σχολῆς ποιοῠνται, Theaet. 172 d; ἐν ἐλευϑερίᾳ καὶ σχολῇ τεϑραμμένος, 175 d; σχολὴν ἄγειν ἀπό τινος, = σχολάζειν ἀπό τινος, Xen. Cyr. 8, 3, 47, vgl. Mem. 3, 9, 9. – Bes. die nöthige Muße, die erforderliche Zeit wozu, Thuc. 5, 29; ἐπὶ σχολῆς, zu gelegener Zeit; c. int., εἴ σοι σχολὴ προϊόντι ἀκούειν, wenn du grade Zeit hast zu hören, Plat. Phaedr. 227 b; πρός τι, ib. 229 e; σχολὴν ποιήσομαι ἀκροάσασϑαί σου, Ion 530 e; Sp., μηκέτι σχολὴν ἄγειν τῇ ἐξετάσει τῆς ἀληϑείας, Luc. Calumn. 15; κατὰ σχολήν, in Muße, Plat. Phaedr. 221 a u. öfter; ἐπὶ σχολῆς, Luc. de merc. cond. 3. – Bes. die den Wissenschaften gewidmete, gelehrte Muße, otium; auch der Ort, wo der Lehrer wissenschaftliche Vorträge hält, u. diese Vorträge selbst; Plat. Legg. VII, 820 c; Arist. u. Folgde, z. B. σχολὴν περὶ πολιτείας ἐν Λυκείῳ γραψάμενος, Plut. an seni ger. resp. 12, der sich ein Collegienhest mitgeschrieben; σχολὰς ἐπὶ βιβλίοις περαίνοντες, nach einem Buche Vorlesungen halten, ib. 27; Sp. Auch die Schule, Arist. pol. 5, 11, Plut. Alex. 7. – Langsamkeit, Saumseligkeit; dah. σχολῇ nicht bloß = mit Muße, gemächlich, langsam, Thuc. 1, 142 Xen. Cyr. 4, 2, 6 u. öfter, sondern auch = mit Mühe, kaum, was oft so Viel wie »gar nicht« ist, Soph. O. R. 434 Ant. 386 Plat. Prot. 330 e Andoc. 1, 90; vgl. Schaef. D. Hal. C. V. p. 153. – Nach εἰ δὲ μή ist σχολῇ γε noch αἰσϑήσεων μὴ ἀκριβεῖς εἰσι, σχολῇ αἵ γε ἄλλαι, Plat. Phaed. 65 b.
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2 σχολάζω
σχολάζω, 1) Muße, Zeit haben, gewinnen, sich Muße, Zeit nehmen, müßig sein, zaudern; Aesch. Suppl. 204. 860; Eur. Hec. 730; absol., Thuc. 4, 4; Plat. Phaed. 58, d, διὰ τὸ μὴ σχολάζειν; Sp.; übertr., καϑέδρα σχολάζουσα, ein leerstehender Sitz, wie τόπος, Plut. C. Graech. 12; von Ankern, = ἀργεῖν, Timol. 22; c. inf., Xen. σχολάζω μένειν, ich kann bleiden, Cyr. 2, 1, 9, vgl. 8, 1, 18; auch im tadelnden Sinne, καὶ ῥᾳϑυμεῖν, Pol. 11, 25, 7. – 2) σχολάζειν τινός u. ἀπό τινος, wovon Muße, Zeit haben, nicht mehr womit beschäftigt sein; Xen. Cyr. 7, 1, 52 Hell. 7, 4, 28; σχολάζοντες ἔργων, Plut. Nic. 18. – 3) σχολάζειν τινί, wozu Muße, Zeit haben, seine Muße einer Sache, einer Person widmen, vacare rei; bes. sich einer Kunst, einer Wissenschaft widmen; auch sich einem Lehrer widmen, d. i. Jemandes Schüler, Zuhörer sein, alle Muße auf seinen Unterricht verwenden; Xen. Cyr. 7, 5, 39 Mem. 3, 9, 9. Auch abs., Schule halten, Unterricht ertheilen, Plut. Dem. 5 u. a. Sp.; πρός τι σχολάζειν, seine Muße worauf richten, es bedenken, überlegen, Xen. Mem. 3, 6, 6.
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3 σχολάζω
σχολάζω, (1) Muße, Zeit haben, gewinnen, sich Muße, Zeit nehmen, müßig sein, zaudern; übertr., καϑέδρα σχολάζουσα, ein leerstehender Sitz; von Ankern; auch im tadelnden Sinne; (2) σχολάζειν τινός u. ἀπό τινος, wovon Muße, Zeit haben, nicht mehr womit beschäftigt sein; (3) σχολάζειν τινί, wozu Muße, Zeit haben, seine Muße einer Sache, einer Person widmen, vacare rei; bes. sich einer Kunst, einer Wissenschaft widmen; auch sich einem Lehrer widmen, = jemandes Schüler, Zuhörer sein, alle Muße auf seinen Unterricht verwenden. Auch abs., Schule halten, Unterricht erteilen; πρός τι σχολάζειν, seine Muße worauf richten, es bedenken, überlegen
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